Ungarn – Bóly, Pecs, Budapest – Kontraste hautnah erleben
Die Reise beginnt in der nur wenige Kilometer vom Weingebiet Villány-Siklos entfernten Stadt names Bóly. 180km südlich von Budapest, 25km südöstlich von Pecs und 12km westlich von Mohács gelegen, befindet sich diese, erstmals im Jahre 1421 erwähnte Siedlung, im ungefähren Mittelpunkt des Kombinats Baranya.
Etwas verschlafen begrüßt den Reisenden der zentral im Ort gelegene kleine Park, der zu entspannenden Momenten unter alten, Schatten spendenden Bäumen einläd. Zur abendlichen Stunde empfängt der Kellner des dort befindlichen kleinen Restaurants die Gäste schon vor den Türen des alten von der Zeit geprägten Gebäudes. Über die liebevoll hergerichteten Speisen hinweg, findet man dort aufgeschlossenes Personal sowie Einheimische, die gern Gäste in ihren Gesprächskreis aufnehmen.
Auf der Fahrt nach Pecs, der Kombinatshauptstadt von Baranya, passiert man kleine typisch ungarische Örtchen, in denen Esel im Vorgarten grasen, Hühner noch ihren uneingeschränkten Freiraum haben und alte Hausfrauen die Kuh melken, die Teppiche ausklopfen oder sich auf einer Bank vorm Haus versammeln, während die Männer auf den Feldern arbeiten. Eben solche sind nicht ohne Respekt vor der mit sich bringenden Arbeit zu betrachten. Sie erstrecken sich über Kilometer weit bis in den Horizont hinein und ziehen den Betrachter, gerade in den Sommermonaten in ihren Bann, da dieser dann vor einem Meer von Sonnenblumen die Zeit vergisst. Die Felder gehören meist dem größten Arbeitgeber der Region an. Das Landwirtschaftskombinat Bolyi Mezogazdagagi RT hat sich auf Schweine-, Rinder- und Hühnerzucht, sowie Mais- und Sonnenblumenölproduktion spezialisiert.
Die letzten Kilometer vor Pecs begleitet den Reisenden die sich um Ecken windende Pipeline in die Universitätsstadt mit ihrer mediteranen Atmosphäre, den schmalen Gassen und den vielen Cafés. Gerade in der Straße Jókai Már tér finden sich viele Orte, an denen sich im Kreise der einheimischen Bevölkerung das Niederlassen und das Genießen einer ungarischen Süssigkeit, Palatschinken genannt, lohnt. Der süße Teig, der einem Pfannkuchen ähnelt, mit vielen verschiedenen Leckereien belegt, lässt die Sinne von Naschkatzen schmelzen.
Der relativ weite Weg von Pecs über die Landstraßen nach Budapest, wo unsere Reise enden soll, wird immer wieder belohnt durch die Sicht auf das weite Land und das friedliche Leben der Bevölkerung auf dem Land. In Budapest angekommen wird der Reisende vom Kontrast zur bisherigen ländlichen Reise überrascht sein. Budapest steht einer westlichen Großtstadt im Nichts nach. Zudem bietet diese an der Donau liegende Stadt unter anderem ungewöhnliche Unterkunftsmöglichkeiten. So ist es möglich in einem klimatisierten, zweistöckigem Schiffhotel, das gegenüber der Margeret Island anlegt, günstig aber dennoch stilvoll zu übernachten. Der Weg von dort ins Zentrum der Stadt ist abwechslungsreich und bietet neben einem faszinierenden Blick auf das Parlament und unzählige alte detailiert restaurierte Hausfassaden auch die Chance die Geschichte Budapests hautnah zu erleben. Die St.Stephans-Basilika ist ein gutes Beispiel dafür. Aber auch bei einem gemütlichen Gang durch die Straßen lassen sich immer wieder Geheimnisse und Fundstücke der alten Zeit entdecken.
Die Abreise nach den Tagen in Ungarn fällt schwer, gibt aber schnell den Raum für Vorfreude auf den nächsten Besuch frei, denn dieses abwechslungsreiche und naturnahe Land ist eine erneute Reise Wert.