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Shopping in Budapest

Budapest, die große alte Dame des Ostens, lädt zum Shopping. Einfach mal schnell einkaufen? Nein. Wer die Königin der Donau besucht, der geht nicht einfach nur Einkaufen. Shopping in Budapest bedeutet – Flanieren und Genießen mit allen Sinnen. Sich treiben lassen zwischen Gestern und Heute. Die einzigartige Mischung aus Aufbruchstimmung und k.u.k. Zeit erfühlen. Sich mitreißen lassen, zum Entdecker werden.

Die Váci utca im Stadtteil Pest

International und folkloristisch, exklusiv und teuer. Haupteinkaufsstraße, Fußgängerzone, weltberühmte Flaniermeile – vornehm präsentiert sich die Váci utca zwischen der Markthalle und dem Vörösmarty tér, zwischen Ketten- und Elisabethbrücke. Hier treffen sich alle großen Namen der Mode, die crème de la crème – die ganze Welt im Konsumrausch. Wer sich davon nicht blenden lässt entdeckt sogar, dass die Gullydeckel aus Bronze sind. Einmal stehen bleiben inmitten all des Trubels, am besten vor dem Pariserhof, Páriszi udvar, am Kigyó tér. Meisterhafte Architektur der Jahrhundertwende mit Fenstern aus Bleiglas, Neogotik pur. Handtaschen vom Feinsten und viele edle Sachen, oft zum Schnäppchenpreis warten darauf entdeckt zu werden in den allerschönsten Boutiquen und Antiquitätenläden. Die verstecken sich in den oberen Etagen und Kellern der Hinterhöfe. Das bedeutet ausbrechen aus dem Strom und abdriften in die Seitengassen. Und ab und zu mal den Blick nach oben richten – auf die wunderschönen Fassaden. Auch das ist die Váci utca – Gründerzeit und Jugendstil. Einfach schön.

Kleine Pause gefällig? Im Jugendstilcafe Gerbbaud am Vörösmarty tér im Zentrum von Pest ist jede Torte ein Kunstwerk. Gibt’s natürlich auch zum Mitnehmen. Genau wie im „New York“ am Erzsèbet Körut, bekannter unter seinem früheren Namen „Hungaria“. Ehemaliges Literatencafe mit prunkvollem Interieur in Marmor, Bronze und venezianischem Kristall. Auch hier lockt ein überwältigendes Angebot erlesener Patisserien.

Neben der Vaci utca zählen die Kossuth Lájos utca, Karoly körút und Andrássy ut zu den wichtigen Einkaufsstraßen in Pest. Große Kaufhäuser und viele kleine Geschäfte bieten günstige Einkaufsmöglichkeiten. Um den Keleti-Bahnhof verläuft die Rakoczi-Ut. Typische Bahnhofsgegend mit vielen kuriosen Läden und nicht weit vom Szervita tér mit seinen Antiquitätenläden. Eldorado für Sammler von Blechspielzeug, alten Münzen und allerlei antiken Schätzen. Bücherfreunde treffen sich im Verlags Shop des Corvina Hauses am Vörösmarty tér 1, vis-à-vis der Konditorei Gerbeaud. Schöne Kunst- und Fotobände, viel Geschichtliches, vor allem in deutscher Sprache, gibt es hier zu immer noch günstigen Preisen.

Shopping in Budapest

Shopping in Budapest ©iStockphoto/tupungato

Was wäre ein feiner maßgeschneiderter Zwirn ohne adäquates Schuhwerk. Die beste Adresse für handgefertigte Schuhe heißt Haris Köz 2. Der Inhaber, László Vass, fertigt die noblen Treter. Gerade passend für einen Theater- oder Konzertbesuch. Karten für die abendlichen Events gibt’s im Ticketbüro in der Fußgängerzone.

Bummeln, Essen, Einkaufen – die Markthalle

Unweit der Freiheitsbrücke, am Várnház körut, eine von fünf, aber die Markthalle schlechthin. Einkaufstempel der Superlative. Alt und ehrwürdig, 1896 errichtet und 1994 liebevoll restauriert. Hier trifft sich tout Budapest und die Welt. Früh aufstehen lohnt sich. In den Morgenstunden lässt sich hier das Budapest von einst erahnen. Zwischen laut feilschenden Marktweibern mit schwarzen Kopftüchern, Blumenfrauen und Bauern in Tracht auf 10.000 qm Fläche und über zwei Etagen. Folklore, Keramik, Stickereien und Schafffelle. Höllenscharfer Paprika, feinste Gänseleber, Salami, Kolbasz, Debreziner, Obst, Gemüse und Fisch, Gewürze und Kräuter. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Vollmundigen Rotwein, wie den Egri Bikavér aus den Weinkulturen Nordungarns bis zum Tokajer, dem Desertwein, der sein besonderes Bouquet vulkanischem Boden verdankt. Groß ist die Auswahl an hervorragenden Weinen, die in kleinen Kellern reifen. Schauen oder schlemmen oder schauen und schlemmen. Ein Fest für die Augen und die Sinne. Frühstücken, wenn Budapest erwacht.

Der Tipp unter den Spirituosen ist der Unicum aus dem Hause Zwack. 40 ungarische Kräuter aus 3 unterschiedlichen Regionen sind das Geheimnis des einzigartigen Likörs, der als Aperitif, zum Kaffee oder als Digestif gereicht wird. 150 Jahre alt ist die Rezeptur, die schon König Franz I. von seinem Leibarzt verordnet bekam als Heiltrunk. Zum Wohlsein! Oder wie es hier heißt: Egészégedre! (gesprochen: Ägeschegädrä).

Kitsch und Kunst – die Flohmärkte

Am äußersten südöstlichen Stadtrand, Richtung Flughafen, liegt der Ecseri Flohmarkt. Vom Autoersatzteil bis zu Großmutters silberner Würfelzuckerzange – nichts was nicht käuflich wäre. Die Preise allerdings bewegen sich in astronomischen Höhen. Wer feilscht, zahlt weniger. Mit dem „Ersparten“ lässt sich an den Wochenenden am Stadtwäldchen Flohmarkt noch so manches Schnäppchen ergattern. Der kleinere Markt liegt hinter dem Heldenplatz bei der Petöfi Halle.

Das Budaer Burgviertel

Folkloristisches wird nahezu überall angeboten. Besonders exklusive Handarbeiten gibt es bei Judit Folklor in der Országház utca im Burgviertel. Blusen, Westen und Decken mit bunten, kunstvollen Stickereien und Keramik zählen zu den schönsten Souvenirs.

Berühmt für sein Kastanieneis und allerlei andere süße Verlockungen ist das Kaffeehaus Ruszwurm im Burgviertel. Seit 1827 lassen sich hier im Biedermeierambiente feinste Torten und Kuchen genießen. Ein Muss!

Die Umgebung – Ein Ausflug in die Barockzeit

Ein zauberhafter Ausflug führt 20 km nördlich von Budapest in das Barockstädtchen Szentendre. Kunst und Kitsch und viele Kirchen, kleine alte Häuser, verwinkelte Gassen mit Kopfsteinpflaster. Ein wenig scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Innenstadt lockt mit herrlichen Kunstgewerbeläden, Galerien, Ausstellungen und Souvenirshops, Kristallwaren, Porzellan und Folklore. Ein sehr touristisches, aber absolut sehenswertes Kleinod. Das „Aranysàrkàny“ gilt unter Insidern als „Bestes Restaurant von Budapest“.

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