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Klima in Ungarn – Beste Reisezeit für Ungarn

Ungarn liegt im östlichen Teil Mitteleuropas und eingeschlossen zwischen Österreich, Kroatien, Slowenien, Serbien, Rumänien und der Ukraine. Das Land ist wegen seiner weiten, ebenen Landschaft und der geographischen Lage im Herzen Europas mit einem vergleichsweise milden Klima und einem warmen und trockenen Wetter gesegnet. Das Land liegt eingebettet zwischen den Alpen und Karpaten in der pannonischen Tiefebene, wo es durch die ungarischen Mittelgebirge von extremen Wetterbedingungen weitgehend abgeschirmt wird. Obwohl eine gewisse Distanz zur Mittemeerküste des Nachbarlandes Kroatien besteht, sind die Einflüsse des mediterranen Klimas im Süden Ungarns deutlich zu spüren. Durch die Lage im Südosten des Kontinents treffen im „Sonnenland“ Ungarn allerdings mehrere Klimazonen aufeinander, die je nach betreffender Region und klimatischen Einflüssen für ein mitunter auch wechselhaftes Wetter sorgen können. Grundsätzlich ist Ungarn vom gemäßigten kontinentalen Klima Europas geprägt, das in vielen Regionen für heiße und trockene Tage im Sommer und mitunter extrem kalte und niederschlagsreiche Phasen im Winter sorgt. Abhängig von den persönlichen Vorlieben, was die Urlaubsplanung und das Wetter anbelangt, sind die vielen Städte und Landschaften Ungarns zu verschiedenen Jahreszeiten als Reiseziele äußerst attraktiv.

Durchschnittliche Wetterdaten für Ungarn

Trotz der Größe des Landes lassen sich in Ungarn durch die durchwegs ebene geographische Beschaffenheit kaum Unterschiede des Klimas zwischen dem östlichen und dem westlichen Teil feststellen. So ist das Wetter in der im Osten des Landes gelegenen Stadt Debrecen dem in Budapest im Nordwesten Ungarns sehr ähnlich. Im Osten und Norden ist das Wetter hauptsächlich vom kontinentalen Klima geprägt, was zu hohen Temperaturunterschieden zwischen den Jahreszeiten führt. Während die Sommermonate in manchen Regionen von drückender Hitze gekennzeichnet sind, die durch die ebene Landschaft noch extremer spürbar wird, können die Winter sehr kalt und schneereich sein. Frühling und Herbst hingegen sind durch Temperaturen um die 20° C äußerst angenehm, wodurch diese beiden Jahreszeiten als die schönsten für einen Urlaub in Ungarn gelten. Allerdings stellen der späte Frühling und frühe Sommer auch die regenreichste Periode des Jahres dar.
Das „Sonnenland“ Ungarn erfreut Einwohner und Besucher gleichermaßen mit durchschnittlich 2000 Sonnenstunden im Jahr, wobei alleine im Juli etwa 300 Stunden lang die Sonne scheint. Nicht nur der Tourismus, auch der Weinbau profitiert von diesen hervorragenden Wetterbedingungen vor allem in den südlichen Gegenden des Landes. Das milde Klima in Ungarn bedingt eine Durchschnitts-Jahrestemperatur von 11,2° C, im Juli beträgt diese rund 28° C. Durch das mediterrane Klima im Süden des Landes sind im Sommer mitunter Temperaturen bis zu fast 42° C möglich. Der niedrigste Wert, der je festgehalten wurde, betrug im Winter -35° C im Nordosten nahe der Grenze zur Ukraine und wurde im Jahr 1940 registriert.

Der heiße Sommer in der Kulturmetropole Budapest

Budapest liegt im Nordwesten des Landes und gilt durch die vielen historischen Bauwerke und Sehenswürdigkeiten als eine der prachtvollsten Städte in Mitteleuropa, die jährlich Millionen von Touristen in ihren Bann zieht.

Jede Städtereise, und so auch ein Citytrip in die Hauptstadt Ungarns, kann abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Programmplänen zu jeder Jahreszeit ihre Vorteile haben. Das Wetter ist in der Hauptstadt, die an der Schnittstelle des Donautals und der Berge des Umlands liegt, mit dem der benachbarten Länder wie Österreich, der Slowakei oder Slowenien vergleichbar, da es durch das gemäßigte Klima Mitteleuropas bestimmt wird. Dies bedeutet, dass der Sommer in Budapest mitunter sehr heiß werden kann und Temperaturen von bis zu 35° C, manchmal sogar höher keine Seltenheit sind. Menschen, die trockene Hitze nur schlecht vertragen, sollten daher von einem Besuch der Hauptstadt in den heißesten Monaten Juni, Juli und August Abstand nehmen und sind besser beraten, Budapest im milden Frühling oder im Herbst zu besuchen. Vor allem der April und der Oktober sind durch wenig Niederschlag und angenehm warme Temperaturen gekennzeichnet und daher als beste Reisezeit für Budapest zu empfehlen. Die Zeit zwischen Mai und Juni gilt zwar als die regenreichste Periode, vergleicht man die durchschnittlichen Regenwerte jedoch mit jenen deutscher Städte wie beispielsweise Berlin, wird deutlich, dass auch das etwas höhere Risiko von Regenfall im Mai von einem Besuch im angenehm warmen Frühsommer nicht abhalten sollte. Zudem sind die Wintermonate November, Dezember und Jänner mit Abstand die niederschlagsreichsten und mit durchschnittlichen Temperaturen von maximal 2° C die kältesten des ganzen Jahres. Wer nach Budapest fährt, um sich hauptsächlich in den Kaffeehäusern, Museen und Sehenswürdigkeiten aufzuhalten, kann jedoch zu jeder Jahreszeit in die Hauptstadt Ungarns reisen und die eindrucksvolle Kultur während der ruhigen Wintersaison genießen, wenn sich in Budapest keine störenden Massen an Touristen tummeln.

Balaton – Der warme Plattensee Ungarns

Nur etwa hundert Kilometer südlich von Budapest entfernt liegt der Balaton, der größte Binnensee in ganz Mitteleuropa, der eine Gesamtfläche von etwa 600 Quadratkilometer aufweist und von einer idyllischen Landschaft umgeben ist. Der Balaton gilt neben Budapest als das beliebteste Reiseziel des Landes und zieht im Sommer jährlich unzählige Gäste aus ganz Europa an, die hier einen unbeschwerten Badeurlaub mit der ganzen Familie verleben. Das kontinentale Klima des westlichen Ungarns und seine Lage in der pannonischen Tiefebene machen das Wetter in der Region um den Plattensee besonders angenehm. Die milden klimatischen Bedingungen, die hier bereits durch einen gewissen mediterranen Einfluss geprägt sind, sorgen dafür, dass Urlauber in der warmen Jahreszeit verlässlich lange Perioden von sonnigem Schönwetter vorfinden und nur äußerst vereinzelt mit Niederschlägen rechnen müssen.

Die Hauptsaison am Balaton erstreckt sich zwischen Juni und August, wenn die vielen Ferienorte rund um den See unzählige Touristen beherbergen. Der Abschnitt zwischen den Ferienorten Badacsonyörds und Balatonalmadi wird wegen der Wassertemperatur von 27° C auch als die „Balatoner Riviera“ bezeichnet. Der Massenandrang in dieser Region frustriert jedoch manchen Urlauber auf der Suche nach Ruhe und Abgeschiedenheit. Obwohl von Juni bis August die meist ununterbrochene Hitzeperiode für ein herrliches Badewetter und viel Sonnenschein sorgt, ist ein Erholungsurlaub am Balaton auch in den Monaten der Nebensaison äußerst attraktiv. Die Badesaison wird wegen des milden Klimas der Region bereits im April eröffnet, und das seichte Gewässer des Balaton erwärmt sich im Frühling innerhalb weniger Wochen. Auch der September bietet meist ein ungetrübtes Badevergnügen im von der Sommersonne aufgewärmten Wasser des Plattensees, und hitzeempfindliche Menschen genießen in dieser Region im Frühherbst angenehme Temperaturen, die sich zwischen 20 und 25° C bewegen.

Klima in Ungarn

Klima in Ungarn ©iStockphoto/Fodor90

Wie auch in Budapest ist in der Region um den Plattensee im Winter mit langen Perioden extremer Kälte zu rechnen. Temperaturen von -15 bis -20° C sind daher keine Seltenheit, sorgen jedoch dafür, dass der Balaton meistens bereits Anfang Dezember zugefroren ist und eine geschlossene, dicke und tragfähige Eisschicht für ungetrübtes Wintersportvergnügen bis in den Februar sorgt. Im Winter zieht die Region eine Vielzahl an Besuchern aus Ungarn und dem Ausland an, die den riesigen Binnensee auf den Schlittschuhen erkunden oder gewagtere Sportarten wie etwa Eissurfen ausüben. An den Ufern sorgen in der Wintersaison zahlreiche Stände mit Glühwein und warmem Essen für das leibliche Wohl der Gäste.

Pécs – Die sonnenreiche Kulturhauptstadt

Als Zentrum des ungarischen Jugendstils gilt die im Süden des Landes gelegene Stadt Pécs, zu deutsch Fünfkirchen. Nicht nur die fast 2000 Jahre alte Geschichte macht Pécs zu einem der beliebtesten Reiseziele Ungarns, auch das mediterran betonte Klima der Region zieht viele Urlauber an. Etwa dreißig Kilometer von der Grenze zu Kroatien entfernt, lässt das warme Wetter in der sonnenreichen Gegend um Pécs den Einfluss des Mittelmeers erahnen. In den Sommermonaten reichen die Temperaturen daher meist weit über 30° C. Außerdem ist die kleine Stadt in der Hochsaison oft überlaufen, was nicht jedem Urlauber zusagen wird. Der Winter in der Stadt und deren Umland kann hingegen äußerst hart, kalt und schneereich sein. Ideal für einen gemütlichen Kulturtrip nach Pécs und die südliche Umgebung eignen sich daher die wärmeren Monate im Frühling, wenn in der Region kaum Regen fällt. Zudem können dann die berühmten Weinkellereien besichtigt werden, die die Gegend um Pécs zu einem der wichtigsten Weinbaugebiete des Landes machen. Gerade zu Ostern und im zeitigen Frühjahr finden in Pécs zudem viele Feste statt, die der Stadt eine einzigartige Stimmung verleihen. Im Herbst hingegen ist das Wetter nicht mehr so heiß wie im Sommer, jedoch warm genug, um auch in den Abendstunden durch die Altstadt zu bummeln und in den Straßenlokalen das eine oder andere Gläschen Wein aus der Region zu verkosten.

Idyllisches Nordungarn – Der Hitze entkommen

Wer gerne in der Hochsaison nach Ungarn reist, die Hitze im Süden und Osten jedoch nicht so gut verträgt, kann auf die kühlere Region Nordungarn ausweichen, wo ebenfalls malerische Städte, zahlreiche Schlösser und Burgen sowie wichtige Weinbaugebiete und Naturreservate darauf warten, entdeckt zu werden. Da die Durchschnittstemperaturen in den Sommermonaten selten wesentlich mehr als 20° C erreichen, eignet sich die Region vor allem für Aktivurlauber, die in der idyllischen Natur im Zuge von ausgedehnten Wanderausflügen die ungarische Flora und Fauna, die Höhlenlandschaften und die bergige Gegend erkunden möchten. Es sollte allerdings bei der Planung einer Reise nach Nordungarn bedacht werden, dass die Monate zwischen Mai und September auch etwas regenreicher sind als im Rest des Landes.

Der Winter ist in Nordungarn im Vergleich zum Süden und Westen ebenfalls kälter und dadurch auch schneereicher. Auch wenn Ungarn im Ausland nicht gerade als Paradies für Wintersportaktivitäten wie Skifahren bekannt ist, können Urlauber im nördlichen Mátragebirge, vor allem auf dessen höchstem Berg, dem Kékes in niederschlagsreichen Wintern durchaus ihrer Lieblingssportart nachgehen. Zahlreiche kleinere Skigebiete, die von Massen an Touristen aus dem Ausland weitgehend verschont geblieben sind, laden zu gemütlichen Skitagen in der unberührten Natur ein. Daher eignet sich die Region Nordungarn mit ihrer bergigen Landschaft und dem rauhen Klima vor allem im Winter für einen abwechslungsreichen Aktivurlaub und lockt mit attraktiven Freizeitangeboten wie Skifahren, Langlaufen, Schneewandern oder Eisklettern. Ein Aufenthalt in der bedeutendsten Stadt der Region, dem Architekturjuwel Miskolc kann im Zuge eines Aktivurlaubs sowohl im Winter, als auch im Sommer problemlos ins Programm integriert werden. Auch die zahlreichen Kurhotels der Umgebung von Miskolc eignen sich zu allen Jahreszeiten für einen erholsamen Urlaub in Ungarns weniger bekannter, jedoch atemberaubender Natur- und Kulturlandschaft im Norden.

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