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Budapest als Reiseziel

Ein Aufenthalt in Budapest ist besonders für Kultur- und Kunstinteressierte lohnend. Menschen, die sich verzaubern lassen von außergewöhnlichen, historischen Bauwerken, fühlen sich in dieser Weltstadt außerordentlich wohl. Die zahlreichen, monumentalen Sehenswürdigkeiten entlang der Donau faszinieren. In Budapest atmet der Geist vieler Stilepochen. Es ist nicht möglich, die zahlreichen Schätze in kurzer Zeit umfassend zu besichtigen. Wer Budapest wirklich kennenlernen möchte, sollte schon einige Urlaubstage einplanen. Es lohnt sich.

Budapest – die ungarische Weltstadt mit besonderem Flair

Budapest, die Hauptstadt Ungarns, hat über 1,7 Millionen Einwohner. Innerhalb der Europäischen Union (EU) ist sie die neuntgrößte Stadt. Sie ist relativ jung, erst im Jahre 1873 wurden die bisher selbstständigen Orte Buda, Óbuda und Pest zur Großstadt Budapest zusammengelegt. Die Donau durchschneidet die Stadt in zwei Teile. Der westliche Teil, Buda, gehört zum Ausläufer des ungarischen Mittelgebirges mit dem 527 Meter hohen Jánosberg. Zu den weiteren Erhebungen der Budaer Berge zählt unter anderem der Burgberg mit seinen bedeutenden Bauwerken. Er ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, von dem in Budapest sehr viel anzutreffen ist. Von touristischer Bedeutung ist ebenso der Gellértberg, besonders wegen der wundervollen Aussicht auf die Donau, der Burgberg und das imposante Parlamentsgebäude. Pest, auf der anderen Seite der Donau, liegt hingegen im landschaftlich reizvollen Ungarischen Tiefland. Die Weltstadt Budapest ist jedoch nicht nur wegen seiner interessanten Sehenswürdigkeiten, sondern auch wegen seiner Thermalquellen und den mannigfachen Erholungsmöglichkeiten bedeutend. Und so lässt sich ein Wellnessurlaub sehr gut mit einem Bildungsurlaub verbinden.

Budapest und seine Geschichte

Budapest hat eine bewegte Vergangenheit. Bevor diese Metropole Hauptstadt Ungarns wurde, hatten etliche Stämme und fremde Völker Ungarn und somit auch Budapest erobert. Es begann im Jahre 89 n. Chr. mit der Gründung eines römischen Militärlagers. Später erwuchs aus diesem Lager Aquincum, eine schnell wachsende römische Siedlung, die in den Jahren 106 bis 296 Hauptstadt der Provinz Pannonia inferior war. Unter der Herrschaft der Römer entwickelte sich Aqincum zu einer bedeutenden Stadt mit mehreren Bädern, Amphitheatern und einem Palast für den Statthalter. Zum Schutz gegen Angreifer wurde eine Mauer errichtet. Die Völkerwanderung am Ende des 4. Jahrhunderts brachte Unruhe in die Stadt: Germanische und hunnisch-alanische Stämme fielen mehrfach ein.

Nach dem Ende der Völkerwanderung und dem Zerfall des Römischen Reiches wurde das ehemalige Aqincum zunächst von Slawen bevölkert, die jedoch von 896 an durch die Ungarn, einem Volk aus dem Ural, verdrängt wurden. Die nun sesshaft gewordenen und christianisierten Bewohner besiedelten Dörfer, betrieben Ackerbau und Viehzucht und errichteten Kirchen für ihren neuen Glauben. Beiderseits der Donau entwickelten sich wichtige Zentren: Die Orte Pest und Buda, verbunden durch regen Fährverkehr, erlangten immer größere Bedeutung. Unter dem ersten König, Stephan I., stärkte Ungarn schließlich seine Vorherrschaft. Im Laufe der Zeit wurde das Land jedoch immer wieder angegriffen. Die Mongolen zerstörten im Jahre 1241 Pest fast vollständig. Nach dem Wiederaufbau wurde sie im Jahre 1361 zur Hauptstadt des Königreiches Ungarn. Der Friede währte jedoch nicht sehr lange: Das Land wurde ab 1446 mehrfach von den Osmanen angegriffen. So fielen 1526 Pest und 15 Jahre danach Buda. Im Jahre 1536 bis 1784 wurde Pressburg die Hauptstadt Ungarns.

Die Habsburger, die seit 1526 den König stellten, konnten schließlich die Osmanen vollständig vertreiben. Der Staat Ungarn war wiederhergestellt. Im Nachteil waren jedoch die Städte Buda und Pest. Sie standen weiterhin unter fremder Verwaltung und litten unter der hohen Besteuerung. Dennoch wurde Pest ab 1723 Verwaltungssitz des Königreichs Ungarn. Der erstaunliche Aufschwung der Stadt beruhte vor allem auf den Bau der ersten festen Brücke über die Donau, die Kettenbrücke, die einen schnellen Zugang zu beiden Seiten des Flusses ermöglichte. Sie war auch mitverantwortlich für die spätere Vereinigung der Städte Buda und Pest zur Hauptstadt Budapest.

Budapest

Budapest ©iStockphoto/Canoneer

Die ungarische Bevölkerung wehrte sich gegen die Unterdrückung durch die reaktionären Habsburger, die Reformen ablehnten. Die ungarische Revolution von 1848 führte durch die Unterstützung Russlands zum Ende des blutigen Aufstandes, der 1867 schließlich den Ausgleich zwischen Ungarn und Österreich ermöglichte. Der König war jedoch nach wie vor ein Habsburger, Kaiser Franz Joseph, der Budapest regelmäßig besuchte. Erst 1873 wurden Buda und Pest miteinander vereinigt.

Nach dem verheerenden Ersten Weltkrieg kam es 1918 zum Austritt aus der Donaumonarchie. Die im März 1919 gebildete kommunistische Räteregierung unter Béla Kun währte nicht lange. Bekämpft wurde sie nicht nur von der konservativen Gegenregierung unter Miklós Horthy, auch mit rumänischen Truppen mussten sich die Kommunisten auseinandersetzen. Die Rumänen eroberten im August 1919 Budapest und weitere Teile Ungarns. Der Gegenspieler war Horthy, der mit seinen Truppen im November 1919 in Budapest einzog. Er wurde „diktatorischer Reichsverweser“.

Im Laufe des 2. Weltkrieges wurde Ungarn im März 1944 von deutschen Truppen besetzt. Eine der schrecklichen Folgen war die Ermordung eines Drittels der jüdischen Bevölkerung. Britische und amerikanische Luftangriffe zerstörten Teile Budapests, und die Sowjets belagerten schließlich von Ende Dezember 1944 bis Anfang Februar 1945 die Stadt mit der Folge verheerender Zerstörungen, bei denen auch alle Donaubrücken gesprengt wurden. Nach dem Krieg wurde Ungarn zunächst eine Republik und im Jahre 1949 Volksrepublik Ungarn. 1956 lehnte sich die ungarische Bevölkerung gegen die sowjetische Diktatur auf, es kam zum Volksaufstand, der jedoch von den Sowjets brutal niedergeschlagen wurde. Die Befreiung von der Diktatur gelang erst im Jahre 1989 mit dem Zerfall der Sowjetunion. Der 23. Oktober 1989 war die Geburtsstunde der Republik Ungarn mit seiner Hauptstadt Budapest, die inzwischen zu einer der beliebtesten und interessantesten Metropolen der Welt geworden ist.

Budapest erkunden – wie gelingt das am effektivsten?

Wenn Sie Ihren Urlaubsort erreicht und sich in Ihr Hotel eingecheckt haben, fragen Sie sich nun: Wie lerne ich möglichst umfassend die schönsten und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten kennen? Hier ist der Tourist oft überfordert, denn in Budapest gibt es so viele interessante Bauwerke, historische Straßen und Plätze sowie sehenswerte kulturelle Stätten, dass leicht die Sorge entstehen kann, das Wichtigste zu versäumen. Wer sich jedoch bereits vor Reiseantritt über diese Stadt informiert hat, kann sich sicher sein, bei seinen Besichtigungstouren die interessantesten Sehenswürdigkeiten nicht zu verpassen. Es kommt natürlich darauf an, wie viel Zeit zur Verfügung steht. Bei einem einzigen Wochenendbesuch kann nur wenig erkundet werden, während ein mehrwöchiger Urlaub in der ungarischen Hauptstadt vielfältige Möglichkeiten offenlässt.

Sie möchten nicht allein, mit einem Städteführer in der Hand, Budapest erkunden? Dann unternehmen Sie doch eine Stadtrundfahrt. Professionelle Reiseführer geleiten Sie mit dem Bus durch die Stadt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die Besichtigungstour dauert drei Stunden und wird mehrmals täglich durchgeführt. Sehr reizvoll ist eine einstündige Schifffahrt. Viele Bauwerke sind von der Donau aus zu bewundern. Sehr beeindruckend ist eine Donaufahrt bei Nacht. Die angestrahlten Sehenswürdigkeiten kommen hier besonders zur Geltung. Natürlich ist auch eine Stadtbesichtigung zu Fuß und ohne Reiseführer ein Erlebnis. Wenn Sie durch die Pester Andrássy Straße schlendern, stoßen Sie auf viele historische Bauwerke, die Sie unbedingt gesehen haben müssen. Lassen Sie sich Zeit und gönnen Sie sich hin und wieder eine Erholungspause von den überwältigen Eindrücken dieser faszinierenden Stadt. Viele Cafés, Kaffeehäuser und Restaurants laden zum Verweilen und Genießen ein. Übrigens: Zu den Sehenswürdigkeiten gelangen Sie bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen.

Sehenswürdigkeiten in Budapest – entdecken Sie die Schätze dieser Stadt

Wenn Sie die Hauptstadt Ungarns kennenlernen möchten, sollten Sie auf keinen Fall die Andrassy út, auslassen. Die Budapester bezeichnen diese Straße stolz als „Prachtstraße“, die seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sie beginnt in der Nähe des Deak Ferenc tér (Platz) und endet am legendären Heldenplatz. An dieser Straße, die 1870 angelegt wurde, befinden sich zahlreiche historische Gebäude wie die Ungarische Staatsoper, das Operettentheater und das Moulin Rouge. Auf dem Liszt Ferenc tér können Sie die Musikakademie besichtigen. Entdecken Sie das Künstlerviertel mit seinen kleinen Theatern und Künstlercafés. Empfehlenswert ist das berühmte „Müvesc Café“ in der Nähe der Oper. Zeit, mal wieder eine kreative Pause einzulegen. Sehenswert nicht nur für Liebhaber der klassischen Musik ist das Franz-Liszt-Gedenkmuseum, das in der alten Musikakademie untergebracht ist. Zur Andrassy út gelangen Sie auch mit der Millenniums-Bahn, der ältesten U-Bahn Europas.

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Budapests gehört das Burgviertel im Budaer Teil der Stadt. Auf dem Burgberg befinden sich nicht nur der Burgpalast, sondern weitere interessante Gebäude, die überwiegend im barocken Stil errichtet wurden. Entdecken Sie die Matthiaskirche, das Burgtheater und etliche Museen. Von der Fischerbastei aus genießen Sie einen fantastischen Blick über die Stadt und das Donau-Ufer. Sie möchten auch in die Tiefen des Burgviertels eindringen? Wagen Sie sich in das einzigartige Höhlensystem mit seinen Tropfsteingebilden, das Labyrinth aus Felsengängen, mehrere Stockwerke tief. In der Burghöhle ist auch das städtische Museum untergebracht, und Sie können unterirdisch bis zur Matthiaskirche vordringen. Dieses Tunnelsystem diente im 2. Weltkrieg als Zuflucht vor Luftangriffen.

Ein besonderes Erlebnis ist eine Schifffahrt auf der Donau. Neun historische Brücken verbinden Buda und Pest miteinander. Während Sie unter diesen imposanten Bauwerken wie die Elisabethbrücke, die Freiheitsbrücke, die legendäre Kettenbrücke und die Margaretenbrücke hindurchfahren, lassen Sie sich verzaubern von den vielen sehenswerten Gebäuden links und rechts der Donau. Teile des Donau-Ufers gehören sogar zum Weltkulturerbe. Sicher brennen Sie darauf, die kulturellen Objekte aus der Nähe zu bewundern und mehr über sie zu erfahren.

Sehenswürdigkeiten in Budapest – eine Auswahl

Hier nun erfahren Sie Wichtiges über Sehenswürdigkeiten in der ungarischen Hauptstadt. Natürlich ist es an dieser Stelle nicht möglich, alle bedeutenden Bauwerke und kulturellen Stätten aufzuführen. Aber vielleicht motivieren die Beschreibungen der interessantesten Objekte dazu, die wunderschöne Weltstadt Budapest kennenzulernen.

Die Akademie der Wissenschaften

Die Akademie der Wissenschaften, die größte wissenschaftliche Institution in Ungarn, hat in ihren Sitz in Budapest. Das pompöse Gebäude im Stil der Neorenaissance, vom Berliner Architekten Friedrich August Stüler entworfen und in den Jahren 1862 bis 1865 erbaut, entstand in der Zeit der ungarischen Reformbewegungen. Die Akademie wurde im Dezember 1865 eröffnet und im Jahre 1999 umfangreich saniert.

Neben Büroräumen, Vortrags- und Sitzungssälen verfügt die Akademie der Wissenschaften einen wunderschönen Festsaal, in dem auch Konzerte stattfinden. Die Akademie beherbergt ebenso eine umfangreiche und wertvolle wissenschaftliche Bibliothek. Der Gründer der Akademie, István Széchenyi, ist mit einem Denkmal vor dem Gebäude verewigt worden. Die Akademie der Wissenschaften liegt am Ufer der Donau. Sie erreichen Sie mit dem Bus Linie 16 und mit der Straßenbahnlinie 2.

Das Aqincum Museum und der Ruinengarten

Aqincum war eine römische Siedlung und die Hauptstadt der Provinz Pannonia, die auf dem Gebiet des heutigen Budapest errichtet wurde. Umfangreiche Ausgrabungen in den Vororten der ungarischen Metropole brachten Reste dieser römischen Stadt zutage, die nachwiesen, dass es dort bereits unter anderem öffentliche Bäder, eine Markthalle und Amphitheater gab. Ebenso wurden Reste von Heizungsanlagen, ein gut ausgebautes Kanalisationssystem und Wasserleitungen entdeckt.

1894 wurde inmitten der Ruinen ein Museum im klassizistischen Stil errichtet. Hier sind nun die Funde aus den Ausgrabungen zu bewundern. In der Säulenhalle finden wir unter anderem Grabsteine und Statuen, außerdem Münzen und Schmuck, ferner eine antike Orgel, die rekonstruiert wurde und Wandgemälde.
Das Aqincum Museum erreichen Sie mit der Vorortbahn HEV ab Batthyány tér.

Der Burgpalast

Der Burgpalast auf der Südspitze des Burgbergs im Budapester Burgviertel gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen. Besonders von der Donau aus, beim Überqueren der Kettenbrücke zwischen Buda und Pest, werden Sie vom Anblick des majestätisch wirkenden Schlosses überwältigt. Im 13. Jahrhundert wurde die Burg als Befestigungsanlage errichtet. König Matthias Corvinus baute sie im Jahre 1458 zu einem Palast im florentinischen Stil aus. Unter der Herrschaft der Türken verfiel das Bauwerk, zurück blieb lediglich eine Ruine. Die Habsburger errichteten im 18. Jahrhundert an der Stelle ein barockes Schloss, das Kaiser Franz Josef I. in der Mitte des 19. Jahrhunderts ausbaute. Während des 2. Weltkriegs wurde der Burgpalast durch einen verheerenden Brand völlig zerstört. Nach und nach baute man ihn nach alten Entwürfen wieder auf. Der Burgpalast gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Burgpalast ist nicht nur seit 2002 Sitz des ungarischen Präsidenten, im riesigen Gebäudekomplex befinden sich wichtige kulturelle Einrichtungen wie die Ungarische Nationalgalerie, das Budapester Historische Museum, die Szechenyi -Nationalbibliothek und das Ludwig-Museum.

Die Corvinus-Universität

Das Hauptgebäude der Corvinus-Universität, die überwiegend wirtschaftswissenschaftliche Fakultäten enthält, liegt direkt im kleinen Innenstadtring am Ufer der Donau. Das große, beeindruckende Gebäude im klassizistischen Stil imponiert im Erdgeschoss durch die Deckenhöhe. Sehenswert ist auch der Lichthof. Hier werden unter anderem viele Veranstaltungen angeboten. Genießen Sie während Ihrer Stadtbesichtigungsfahrt auf der Donau die imposanten Bauwerke wie das Hauptgebäude der Corvinus-Universität.

Das Ethnografische Museum

Zu den bedeutendsten Museen in Budapest gehört das Ethnographische Museum. Es zählt mit 200.000 Ausstellungsstücken zu den größten Völkerkundemuseen Europas. Es zeigt nicht nur die kulturelle Entwicklung des ungarischen Volkes, sondern auch die anderer europäischer sowie nicht-europäischer Völker. Das Ethnografische Museum aus der Gründerzeit wurde im Jahre 1896 durch den Architekten Alajos Hauzmann errichtet. In diesem imposanten Bauwerk finden Sie Stilelemente der Renaissance, des Barock sowie der Neuklassik. Dieses Museum können Sie am Kossuth tér 12, gegenüber dem Parlamentsgebäude, besichtigen. Nehmen Sie sich genügend Zeit, die Entwicklung der menschlichen Zivilisation kennenzulernen.

Die Fischerbastei

Die Fischerbastei, das neoromanische Bauwerk auf dem Burgberg, wurde in den Jahren 1895 bis 1902 von Frigyes Schulek errichtet. Im Mittelalter fand an dieser Stelle der Fischmarkt statt. Da die Fischereigilde hier die Stadtmauer verteidigen musste, wurde die Fischerbastei für sie erbaut. Die Hauptfassade ist 140 Meter lang. Die sieben spitzen Steintürme weisen auf die sieben ungarischen Stammesfürsten hin. Die ehemalige Wehranlage ist heute lediglich ein interessantes Kunstobjekt, das mit seinen Treppenkaskaden den Touristen als lohnende Aussichtsplattform dient. Von hier aus haben Sie einen wundervollen Panoramablick auf die Donau und den Stadtteil Pest. Vor der Bastei können Sie die bronzene Reiterstatue mit König Stephan I. bewundern, der, hoch zu Ross, auf einem neoromanischen Postament thront. Es wurde ebenfalls von Frigyes Schulek errichtet. Künstlerische Verzierungen stellen das Leben des Königs dar.
Sie erreichen die Fischerbastei mit der Standseilbahn „Sikló“ oder mit dem Bergbus, Buslinie 16.

Die Freiheitsstatue

Hoch oben auf dem Gellértberg im Stadtteil Buda thront vor der Zitadelle die bronzene Freiheitsstatue. Die 14 Meter hohe Statue erreicht, zusammen mit dem Podest, auf dem sie errichtet wurde, eine Höhe von insgesamt 40 Metern. Sie ist so geschickt positioniert, dass sie nahezu überall in Budapest zu sehen ist. Dieses Bronzedenkmal wurde mit zwei weiteren, kleineren Statuen im Jahre 1947 aufgestellt. Sie sollen die Soldaten ehren, die im 2. Weltkrieg Ungarn befreiten. Die Freiheitsstatue stellt eine Frauengestalt dar, die mit beiden Händen einen Palmenwedel in den Himmel hält. Hierfür hat eine ungarische Krankenschwester Modell gestanden. Eine andere Statue symbolisiert einen Drachentöter. Man sieht, wie er mit der bloßen Faust einen Drachen bekämpft. Und die dritte Figur zeigt das Überbringen der Flamme der Freiheit. Am 20. August, am ungarischen Nationalfeiertag, werden an den Statuen auf dem Gellértberg in jedem Jahr Leuchtraketen gezündet.

Die Große Markthalle

Den Besuch der Großen Markthalle, ein Wahrzeichen Budapests, sollte kein Tourist versäumen. Hier spielt sich das Alltagsleben der Budapester ab, hier kaufen sie frische Lebensmittel ein, hier treffen sich Freunde zu einem Schwätzchen.

Die Große Markthalle wurde in der Zeit von 1894 bis 1897 nach den Entwürfen des Architekten Samuel Petz erbaut und 1994 renoviert. Das äußerst interessante und sehenswerte Gebäude erinnert an eine Basilika. Es besteht aus einem Langhaus sowie zwei Querschiffen. Eine Stahlkonstruktion trägt die riesige Halle. In drei Stockwerken bieten 180 Marktstände, Geschäfte und zwei Supermärkte ihre Waren an. Für das leibliche Wohl ist im Obergeschoss gesorgt. Hier können auch Souvenirs erworben werden.

Die Große Markthalle finden Sie an der Pester Donauseite in der Nähe der Freiheitsbrücke und direkt neben der Wirtschafts-Universität. Sie erreichen sie mit den Straßenbahnlinien 2, 47 und 49, mit der Buslinie 15 und der O-Bus-Linie 87.

Die Große Synagoge

Die liberalen Juden in Budapest, die vorher lediglich in Schulen und Privatwohnungen beten mussten, erhielten endlich ihre eigene Synagoge. 1854 war der Baubeginn des größten jüdischen Gotteshauses. In fünf Jahren entstand durch den deutschen Architekten Ludwig Förster eine wunderschöne, großzügige, reich verzierte Synagoge, auf die die jüdische Gemeinde stolz sein kann. Prägnant sind die beiden Türme, achteckig, 44 Meter hoch mit zwiebelförmigen Kuppeln. Die Fassade ist rot-weiß gestreift und wirkt freundlich und einladend. Der silberne Baum im Innenhof der Synagoge erinnert durch die Namen auf den Blättern an die ermordeten Juden während des Holocaust. Neben der Synagoge befindet sich das jüdische Museum.

Die Große Synagoge befindet sich im Stadtteil Pest in der Nähe des Ungarischen Nationalmuseums. Sie erreichen sie mit dem Bus 7, 7a und 74.

Der Heldenplatz

Der großzügig gestaltete Heldenplatz im Stadtteil Pest gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im Jahre 1896 – man feierte das eintausendste Jubiläum der ungarischen Landnahme – fiel der Beschluss, ein Denkmal für die gefallenen Helden zu errichten. Der berühmte Architekt Albert Schickedanz konzipierte, zusammen mit dem Bildhauer György Zala, den Heldenplatz mit dem Millenniumsdenkmal, dem Heldendenkmal sowie den Kolonnaden, halbkreisförmige Säulen, auf denen ungarische Könige und bedeutende Persönlichkeiten abgebildet sind. Der Heldenplatz wurde erst dreißig Jahre nach Baubeginn im Jahre 1929 endgültig fertiggestellt.

Der Heldenplatz befindet sich im Stadtteil Pest. Er bildet das Tor zum Stadtwäldchen, der beliebten Budapester Erholungsstätte. Sie erreichen den Heldenplatz mit der Metrolinie 1 und den Buslinien 4 und 30.

Die Kettenbrücke

Die Kettenbrücke ist die älteste der neun Donaubrücken, die die Stadtteile Pest und Buda miteinander verbindet. Sie wurde in den Jahren 1838 bis 1849 von Adam Clark errichtet. Ihr offizieller Name lautet Széchenyi Lánchíd nach dem Reformer Graf István Széchenyi. Er war der Initiator dieses imposanten Bauwerks. Die Länge der Brücke beträgt 375 Meter. Sie ist 12,5 Meter breit.

Diese architektonisch interessante Hängebrücke wurde im klassizistischen Stil erbaut. Sie wird getragen von zwei Stützpfeilern, von Türmen, die an den Triumphbogen in Paris erinnern. Leider wurde auch diese Brücke im 2. Weltkrieg zerstört, jedoch 1949 wieder aufgebaut. Seit 1999 erstrahlt die Kettenbrücke abends im schönsten Licht. Aber auch am Tage ist dieses Bauwerk ein Anziehungspunkt für die Touristen in aller Welt. Genießen Sie das fantastische Panorama besonders vom Budaer Berg aus.

Zur Kettenbrücke gelangen Sie mit der Straßenbahnlinie 2 und 19 und den Buslinien 4, 16 und 105.

Die Matthiaskirche

Die Matthiaskirche auf dem Schlossberg im Burgviertel Vár, im 1. Stadtbezirk Buda, ist die bekannteste Kirche in Budapest. Ihre herausragende Bedeutung erhielt sie vor allem durch die Krönungszeremonien der ungarischen Könige. Kein Wunder, dass man die Liebfrauenkirche – so ist der offizielle Name dieses Gotteshauses – auch Krönungskirche nennt. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Matthiaskirche wurde im Jahre 1255 als erste Kirche in Buda gebaut. Ihr Name ist auf König Matthias Corvinus zurückzuführen, der von 1458 bis 1490 über Budapest herrschte. Im Laufe der Jahrhunderte erhielt sie durch grundlegende Renovierungen und architektonische Veränderungen immer wieder ein neues Gesicht: Sie wurde dem Baustil der einzelnen Epochen angepasst. Durch die Eroberung Budas im Jahre 1541 durch die Türken wurde die Matthiaskirche in eine Moschee umgewandelt. Die Befreiung von den Türken 1686 hatte die Zerstörung der Kirche zur Folge. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelang es dem Architekten Frigyes Schulek, die Matthiaskirche wieder herzustellen. Besonders faszinierend ist das bunte Ziegeldach aus Majolika-Kacheln. Auch das Kircheninnere überzeugt durch seine künstlerische und farbenfrohe Gestaltung. Eindrucksvoll ist der Hauptaltar, den ein gotisches Triptychon schmückt. Zu bewundern sind viele Kunstschätze und Reliquien. Der Sarkophag von König Bela III und seiner Gattin befindet sich in der Dreifaltigkeitskapelle.

Das Museum der Bildenden Künste

Das Museum der Bildenden Künste in Budapest gehört zu den bedeutendsten Museen in Europa. Die Vielzahl der künstlerischen Meisterwerke und die Vielseitigkeit der Dauerausstellungen beeindrucken. In diesem Museum können Sie bedeutende Werke von der Antike bis in die Gegenwart bewundern. Zahlreiche Veranstaltungen, Führungen und der Jazz Salon sorgen für eine unterhaltsame Zeit. Diese Stätte der Bildenden Künste wurde von den Architekten Albert Schickedanz und Fülöp Herzog unter anderem im Stil der klassischen Tempelbauten errichtet.

Das Museum der Bildenden Künste finden Sie auf dem Heldenplatz, gegenüber der Kunsthalle. Sie erreichen es mit der Metrolinie 1 und den Buslinien 4 und 30.

Das Parlamentsgebäude

Das Parlamentsgebäude, der Sitz des ungarischen Landtags, ist mit seinen 268 Metern Länge, 123 Metern Breite und 96 Metern Höhe das größte Gebäude Ungarns. Dieses imposante Gebäude im neugotischen Stil gehört zu den Wahrzeichen Budapests und wurde in der Zeit von 1885 bis 1904 vom Architekten Imre Steindl erbaut. Das Parlamentsgebäude enthält 691 Räume. Beeindruckend ist unter anderem der Kongresssitzungssaal mit einem Gemälde des bedeutenden ungarischen Malers Mihály Munkácsy.

Dieses faszinierende Bauwerk liegt direkt an der Donau. Sie erreichen es mit der Straßenbahnlinie 2, der Buslinie 15, der O-Bus-Linie 70 und der Metro Linie 2.

Die St.-Stephans-Basilika

50 Jahre dauerte die Bauzeit der ersten christlichen Kirche in Ungarn, die St.-Stephans-Basilika. Gewidmet wurde dieses Gotteshaus dem Heiligen Stephan, der der erste christliche König Ungarns war. Mit dem Bau der Basilika wurde 1851 begonnen. Die Einweihung war 1905. Dieses bedeutende sakrale Gebäude liegt in der Nähe der Kettenbrücke am Stephansplatz im Stadtteil Pest. Besonders beeindruckend ist die 96 Meter hohe Kuppel, deren Terrasse mit dem Fahrstuhl oder auch zu Fuß über 302 Stufen erreichbar ist. Von hier aus haben Sie einen fantastischen Panoramablick über Budapest. Faszinierend sind der künstlerisch gestaltete Innenraum und zahlreiche Statuen. 50 verschiedene Marmorsorten wurde für die Gestaltung der Basilika verwendet. Eine Besonderheit stellt Ungarns wichtigste Reliquie dar: Die einbalsamierte rechte Hand des Heiligen Stephan wird in der Kapelle der „Heiligen Rechten“ in einem Schrein aufbewahrt.

Die Zitadelle

Die Zitadelle auf dem 235 Meter hohen Gipfelplateau des Géllertbergs gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in Budapest. Von hier aus genießen Sie eine fantastische Aussicht auf Budapest. Der Géllertberg ist eine Festungsanlage, die im Jahre 1854 gebaut wurde. Der Anlass für diese Schutzmaßnahme war der ungarische Freiheitskampf 1048/49. Die Habsburger fühlten sich bedroht und hofften, durch den Bau einer Zitadelle eine gewisse Sicherheit zu erreichen. Die Zitadelle ist 220 Meter lang und 60 Meter breit. Die Wände dieses Bauwerks sind vier Meter hoch.

Freizeitmöglichkeiten in Budapest

Budapest ist nicht nur die Stadt der kulturellen Sehenswürdigkeiten, in der ungarischen Hauptstadt können Sie sich auch wunderbar erholen. Lohnenswert sind Wanderungen auf den waldreichen Gellértberg, den Burgberg, oder Sie genießen Spaziergänge entlang der zauberhaften Donau. Relaxen können Sie unter anderem während ihres Aufenthalts in einem Wellnessbad. Großzügig angelegte Parks wie die Margareteninsel, die beliebte Donau-Insel im Stadtzentrum, sorgen für Entspannung und Freizeitvergnügen. Vielfältige Abenteuer erleben nicht nur Kinder unter anderem während ihres Besuchs im Zoo und im Zirkus. Es gibt viel zu erleben in Budapest.

Das Gellértbad

Budapest ist beliebt durch seine heilsamen, mineralhaltigen Thermalquellen. So ist die ungarische Hauptstadt die größte Kurstadt Europas mit zahlreichen Thermalbädern. Das im Jugendstil erbaute und 1918 eröffnete Gellértbad ist das berühmteste unter den Budapester Kureinrichtungen. Dieses Wellnessbad ist ein Bestandteil des bekannten Gellérthotels. Neben zehn Innen- und drei Außenbecken bietet dieses Bad zahlreiche therapeutische Maßnahmen an. Bewegungsbäder im Heilwasserbecken, Schlammpackungen, Unterwassermassagen, Heilmassagen und zahlreiche weitere Anwendungen sind besonders wirksam gegen Krankheiten des Bewegungsapparates, gegen Erkrankungen der Atmungsorgane und gegen Herz- und Kreislauferkrankungen.

Sie erreichen das Gellértbad mit den Straßenbahnlinien 18, 19, 47 und 49 und mit den Buslinien 7, 7a und 86.

Das Stadtwäldchen mit seinen Attraktionen

Kein Tourist sollte Budapest verlassen, ohne das Stadtwäldchen besucht zu haben. Diese Attraktion in der ungarischen Hauptstadt ist ein 1,2 Kilometer großer Erholungs- und Freizeitpark, der im Jahre 1896 fertiggestellt wurde. Kinder und Erwachsene sind begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, die der Besuch des Stadtwäldchens zu bieten hat. Sie gelangen in den Park über den Heldenplatz. Im Stadtwäldchen begegnen Sie nicht nur der Natur, sondern ebenso zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Skulpturen, interessanten Denkmälern wie das Zeitrad, das an den Beitritt Ungarns zur EU im Jahre 2004 erinnert. Ein weiteres sehr faszinierendes Denkmal ist der ungarischen Revolution von 1956 gewidmet. Zu weiteren Attraktionen gehört die Burg Vajdahunyad und das Denkmal des Anonymus. Der Teich des Stadtwäldchens lädt zum Rudern ein. Im Winter, wenn der Teich zugefroren ist, entsteht hier die größte Freiluft-Eisfläche Mitteleuropas. Das Széchenyi-Thermalbad, eines der größten Thermalbäder der Welt, zieht viele Besucher an.

Aber das ist längst nicht alles, was das Stadtwäldchen zu bieten hat. Hier gibt es den Vidámpark, einen kleinen Vergnügungspark mit historischen Fahrgeschäften wie die Achterbahn, die 1922 erbaut wurde. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Zoologische Garten mit seinen interessanten architektonischen Bauwerken im Jugendstil. Aber natürlich stehen für die Zoobesucher die zahlreichen Tiere im Vordergrund. Eine weitere Attraktion des Stadtwäldchens ist besonders für Kinder der Hauptstädtische Großzirkus.

Sie erreichen das Stadtwäldchen unter anderem mit der Metrolinie 1.

Fazit: Budapest, die Hauptstadt Ungarns, ist eine Metropole mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die Touristen aus aller Welt anlocken. Die Attraktionen sind so vielfältig, dass ein Kurzurlaub nicht ausreicht, all die Schönheiten dieser Stadt wahrzunehmen. Nehmen Sie sich also viel Zeit für diese wunderschöne Stadt an der Donau und bestaunen Sie die historischen Monumente.

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