Budapest – Das stolze Herz Ungarns
Die ungarische Metropole Budapest zählt zu den schönsten Städten Europas, viele behaupten sogar, Budapest sei die landschaftlich am reizvollsten gelegene Stadt der Welt. Geschichte und Moderne vereinen sich in den lebendigen Straßenzügen der Donaustadt. Ein einmaliges kulturelles Erbe und zahlreiche Sehenswürdigkeiten machen Budapest zu einem beliebten Reiseziel.
Das Stadtbild Budapests wird bestimmt von der Donau. Der Fluss war es auch, der die Stadt einst teilte, in das bergige Buda, westlich der Donau und das eher flache Pest, am östlichen Donauufer. Heute verbinden neun Brücken Budapest zu einem Gesamtkunstwerk, welches seinesgleichen sucht. Die älteste und berühmteste Brücke ist die 1849 eingeweihte Kettenbrücke. Der Sage nach einte Graf István Széchenyi die beiden Stadtteile der Liebe wegen, wollte er doch endlich trockenen Fußes seine Angebetete in Pest erreichen können. Durch zwei kolossale Stützpfeiler verlaufen die 375 Meter langen Eisenketten, welche der Brücke ihren Namen gaben.
Befindet man sich an der Kettenbrücke, sollte man sich eine Fahrt mit der Zahnradbahn hinauf zum Burgberg nicht entgehen lassen. Hier erhebt sich der gigantische Burgpalast und Budapest liegt einem in seiner ganzen Pracht zu Füßen. Die königliche Residenz gilt als das mächtigste Bauwerk Ungarns und erreicht eine Länge von 400 Metern. Besonders Museumsfreunde werden in den geschichtsträchtigen Mauern auf ihre Kosten kommen. Das Ludwig-Museum für Zeitgenössische Kunst stellt Werke von Roy Lichtenstein, Pablo Picasso oder Andy Warhol aus. Im Historischen Museum lässt sich die Geschichte Ungarns bis in die Urzeit zurückverfolgen. Spannend gestaltet sich ein Ausflug in das unterirdische Höhlensystem der Burganlage. Die Gänge, welche heute Touristen durchströmen, wurden einst von Türken und Soldaten des II. Weltkrieges belagert. Einen besonderen Blickfang auf dem Burgberg stellt die Fischerbastei dar. Die konischen Türmchen erinnern an die Zelte der einstigen Magyaren. An der Stelle eines ehemaligen Fischmarktes errichtet, gilt die Fischerbastei heute als beliebte Aussichtsterrasse.
Wer Budapest mit all seinen Facetten erleben möchte, sollte eintauchen in die Jahrtausende alte Badekultur der Stadt. Mehr als 100 Thermalquellen besitzt die größte europäische Kurstadt. Die Bauten dienen nicht nur Heilzwecken, sondern sind auch architektonisch eine wahre Augenweide. Gewöhnungsbedürftig sind dagegen die Badegewohnheiten der Ungarn. Der Zutritt zu den Badetempeln ist nur in recht dünn begleitetem Zustand erlaubt, Männer erhalten hierfür ein Tuch, Frauen ein Schürzchen. Das Gellertbad ist das berühmteste der Stadt. Bei Sonnenschein öffnet sich das Dach über dem großen Innenbecken. Wahren Luxus verspricht auch ein Bad im von den Türken vor 500 Jahren erbauten Rudas-Bad. Die heißesten Quellen der Stadt sprudeln im Széchenyi-Bad, im herrlich gelegenen Stadtwäldchen. Die Genickdusche und der Unterwasserstrudel im Erlebnisbecken sind eine Wohltat für Körper und Seele.
Einen ganz besonderen Charme verkörpert die Budapester Kaffeehauskultur, welche unweigerlich an Wien erinnert. Einmal sollte man da gewesen sein, im Café Gerbeaud , wo edler Stuck und Kronleuchter in die Vergangenheit entführen. Die Zeit stehen geblieben zu sein scheint auch in der Konditorei Ruszwurm, im historischen Burgviertel. Den Takt des modernen Budapest bestimmen das “Crazy Caf“, wo ganze 100 Biersorten zur Auswahl stehen oder das “Night and Day“, wo 24 Stunden Partystimmung angesagt ist.