Der Feuerturm in der Altstadt von Sopron
Sopron ist eine ehemals sehr lebendige Industriestadt, die sich heute als idyllisches Städtchen präsentiert. Besonders sehenswert ist die Altstadt von Sopron, besonders der stimmungsvolle Fo tér, der Hauptplatz. Hier befindet sich eine barocke Dreifaltigkeitssäule, die auch Pestsäule genannt wird, und nach der Pestepidemie im Jahre 1701 gestiftet wurde. Mit rund 61 Metern ist der Tustorny, der Feuerturm, das höchste Gebäude der malerischen Stadt Sopron. Gebaut wurde er auf römischen Fundamenten, während das quadratische Erdgeschoss mit zwei Meter dicken Mauern aus dem 12. Jahrhundert stammt.
Erbaut wurde der zylindrische Turmabschnitt, mit dem Arkadenbalkon, in der Renaissance und der im Jahre 1880 aufgesetzte Zwiebelturm ist wieder reines Barock. Befindet man sich auf dem Balkon, schaut man auf den Hauptplatz und hat zudem einen faszinierenden Blick auf die Dächer der Stadt und kann sogar die Ausläufer der Alpen bestaunen. Früher blies der Türmer hier in sein Horn, wenn er Feuer oder auch feindliche Truppe entdeckt hatte. Eine interessante stadtgeschichtliche Ausstellung ist im Storno-ház, im Stornohaus, untergebracht. Hier befinden sich nicht nur Möbel sondern auch viele Einrichtungsgegenstände der Familie Storno, die aus Italien eingewandert ist und eine feine Wohnkultur des 19. Jahrhunderts mitbrachte. Im 15. Jahrhundert wurde das eigentliche Gebäude erbaut und war immer wieder Unterkunft für viel erlauchte Persönlichkeiten. So wohnte König Mathias im Jahre 1482 und Frans Liszt in den Jahren 1820 und 1881 hier. In der Spätrenaissance wurde das Haus mit einem Arkadenhof umgebaut und im 18. Jahrhundert mit der barocken Fassade versehen, die bis heute sehr gut erhalten ist.